Bouldertherapie: Bouldern in Psychotherapie & Pädagogik
Basiskurse Therapeutisches Bouldern – Bouldertherapie
3 Tage
Kurse 2025
04. – 06. Juni Böblingen
20. – 22. Okt. Bad Ischl
Kurszeiten
1. Tag: 10.00 – 18.00 Uhr
2. Tag: 09.00 – 17.00 Uhr
3. Tag: 09.00 – 15.30 Uhr
Für wen sind die Kurse geeignet?
Wir haben seit 2003 sehr gute Erfahrungen mit der Vielfalt an Berufsgruppen, die sich für diesen Kurs anmelden. Dies sind vor allem: ErlebnispädagogInnen, PsychologInnen, SozialpädagogInnen, Psychiatrische Kranken- und GesundheitspflegerInnen, Ergo- und PhysiotherapeutInnen, die im psychiatrischen Kontext arbeiten, Pädagoginnen, KletterlehrerInnen, die in diesem Feld unterstützend tätig sind, PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen. Sollten Sie sich unsicher bezüglich der Sinnhaftigkeit oder Möglichkeit Ihrer Teilnahme sein, bitte treten Sie mit uns in Kontakt!
Ziel des Kurses
Die Befähigung der TeilnehmerInnen zur selbständigen Durchführung von Therapiekletterveranstaltungen aka Bouldertherapie im psychosozialen Bereich unter Einsatz des Mediums „Bouldern“. Dazu gehört die Auswahl und Durchführung der Übungen sowie die verbale Aufbereitung und Auswertung des Erlebens.
Inhalte des 3-tägigen Basiskurses
Bouldern ist eine eigene Sportart geworden. Die Tage, wo man fürs Aufwärmen in den Seilrouten davor boulderte sind vorbei. 2017 werden wir daher erstmals eine Basisteil exklusiv mit Bouldern als Medium abhalten. Die theoretischen pädagogischen und psychotherapeutischen Inhalte sind dabei dem Seil- & Boulderteil sehr ähnlich.
Während des gesamten Kurses wird es einen ständigen Wechsel zwischen Theorie und Praxis geben, sodass das Besprochene auch erlebt und geübt werden kann. Eine Ausnahme bildet der letzte Tag, an dem die TeilnehmerInnen nach der Bildung von Arbeitsgruppen selber Projekte ausarbeiten und vorstellen. Wir arbeiten sowohl mit Bouldern als auch Seilklettern.
Das Erleben steht für uns im Mittelpunkt. Ein wichtiger Teil des Kurses ist daher die Identifikation der wichtigsten Erlebnisqualitäten des Kletterns: Genuss/Freude, Leistung, Soziales/Gruppe, Angst/Mut, Planung (exekutive Funktionen), Körper, Grenzen, Vertrauen, Selbstwert, Selbstwirksamkeit etc. Zu diesen Erlebnisqualitäten werden wir Übungen vorstellen, welche dieses Erleben schwerpunktmäßig „antippen“.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Auswertungsmöglichkeiten des Erlebten. Dies beschränkt sich nicht nur auf die Nachbesprechungen. Dabei werden wir unser Konzept der „Verbalen Interventionsformen“ vorstellen, welches verschiedene Ebenen der Kommunikation beschreibt. In diesem Kontext werden wir, die für die einzelnen Berufsgruppen relevanten Bereiche, herausarbeiten.
Wir stellen ein Ablauf- bzw. Planungsmodell vor, dass die Bereiche: Erlebnisfelder, Verbale Interventionsformen, die vorgestellten Übungen und die Wirkfaktoren (Erleben, Reflexion/Erkenntnis, Beziehung) integriert und als Grundlage des selbständigen Arbeitens mit dem Medium Klettern dienen kann.
Wir beschäftigen uns im Kurs mit verschiedenen psychischen Störungen wie Angststörungen, Depression, Persönlichkeitsstörungen, ADHS etc. und wie man diese bouldertherapeutisch adressieren kann. Dabei bilden wir bei jedem Kurs andere Schwerpunkte in Absprache mit den TeilnehmerInnen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es gut gelingt, auf die verschiedenen Kenntnisstände einzugehen. Von Seiten der Erlebnispädagogik werden typische Auftragssituationen besprochen und durchgespielt.
Bei der Vorstellung der Übungsmöglichkeiten gibt es auch einen Teil über „Paarübungen“ und den Bereich der Psychomotorik.
Unser Buch „Therapeutisches Klettern – Anwendungen in Psychotherapie und Pädagogik“
entstand als Skriptum für diesen Kurs. Es enthält darüber hinaus aber einige theoretische Kapitel und praktische Beispiele, die den zeitlichen Rahmen des Kurses sprengen würden. Die Lektüre des Buches ist aber keine Voraussetzung für die Kursteilnahme.
Inhaltsverzeichnis „Therapeutisches Klettern – Anwendungsfelder in Psychotherapie und Pädagogik“.
Kursgebühr
€ 538,-